Hygienefachberatung

Eutererkrankungen vorbeugen

Sünd se paraat…?

Jedes Jahr im Sommer  steigt der Zellgehalt der Milch um bis zu 25% an. Die Anfälligkeit für Eutererkrankungen nimmt zu. Die Gründe kennen wir alle! – Nur: passen wir unsere Maßnahmen gezielt an? Helfen wir unseren Hochleistungskühen ausreichend bei der Stressbewältigung?

Maßnahmen zur Stoffwechselstabilisierung durch eine angepasste Rationsgestaltung und Rationskonservierung gestützt von einem optimalen Stallklima und Wasser Management helfen unsere Kühe bei ihrer täglichen „Arbeit“.

Die Melkhygiene gewinnt in dieser Zeit an enormer Bedeutung! Eine optimale, hygienische und stimulierende Vorbereitung mit dem Euterschaum Ecolab Oxy Foam ermöglicht der Kuh schnell und sauber auszumelken. Die Pflege nach dem Melken sollte den Bedürfnissen der Zitzenhaut angepasst sein. Frischabgekalbte neigen durch ihren angespannten Stoffwechsel zu trockener und spröder Haut. Ecolab Veloucid sorgt hier für eine hygienische Pflege und einen elastischen,  intakten Zitzenschließmuskel.  Zur effektivsten  Abwehr von pathogenen Bakterien und Keimen zwischen den Melkzeiten eignet sich der Barrieredip Ecolab Io-Shield besonders.

Können wir Sie bei der Stressbewältigung unterstützen? Dann fordern Sie unsere kompetente, fachliche Unterstützung vom TvP-Team an!

Melkhygiene – ein Bereich mit vielen lukrativen Optimierungsmöglichkeiten

Die Genetik unserer Milchkühe liegt auf einem hohen Niveau.
Die Bedeutung von Haltung und Fütterung im Hinblick auf hohe Milchleistungen wurde in der Praxis erkannt und das Management in diesen Bereichen stetig optimiert. Allerdings erfährt die Melkhygiene früher und heute oft nicht die nötige Aufmerksamkeit zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit und der Nutzungsdauer.
Laut des Jahresberichts 2020 des LKV Schleswig-Holstein konnte die Lebensleistung der abgegangenen Milchkühe von 19.360 kg im Jahr 1995 auf 27.821 kg  im Jahr 2020 gesteigert werden. Die Nutzungsdauer stieg im gleichen Zeitraum geringfügig um 0,2 auf 3,1 Jahre. Ein durchschnittlicher jährlicher Leistungszuwachs von 92 kg/Kuh steigerte die Milchproduktion in 25 Jahren auf 8.975 kg pro Kuh und Jahr. 
Die Auswertung der Laktationszellzahl am Beispiel der ‚Holstein Schwarzbunten‘ zeigt, dass ein Zellgehalt in den Bereichen                                     von 100.000 – 200.000 sowie 200.000 – 300.000 laktationsübergreifend zu einer nicht realisierten Milchleistung  von 1,3 kg  pro Kuh und Tag führt!

   
Das größte Potential der Leistungssteigerung mit 1,83 kg pro Kuh und Tag liegt laut Zahlen des LKV SH in der Gruppe der Milchkühe ab der dritten Laktation.
Doch was bedeuten diese Zahlen für einen Betrieb durchschnittlicher Größe? Im Jahr 2020 hielt ein mittlerer Betrieb 127,4 Milchkühe mit einem durchschnittlichen Zellgehalt von 214.000. Die Leistungsreserve dieser Betriebsgröße beläuft sich auf rund 60.500kg Milch pro Jahr! Bewertet mit dem mittleren Basismilchauszahlungspreis Deutschland (2019) von 33,70 Cent/kg ergibt sich eine nicht realisierte Betriebseinnahme von rund 22.570,-Euro inkl. Steuer!
Wir meinen: Zahlen, die es wert sind, dem Managementbereich der Melkhygiene eine größere Aufmerksamkeit zu schenken. Eine Optimierung der Melkarbeit mit dem Ziel einer stabilen Eutergesundheit führt nicht nur zu einer Steigerung der Milchleistung verbunden mit einer längeren Nutzungsdauer der Milchkuh, sondern reduziert außerdem auch den Antibiotikaeinsatz und die Tierarztkosten.
Gerne unterstützen wir Sie mit unserem Fachwissen im Bereich der Melkhygiene.